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Kunstleder, auch als Lederimitat bekannt, ist die vegane, pflegeleichte Alternative zu Echtleder – ideal für stylische Taschen, Accessoires oder Kleidung mit markantem Look. Die glatte bis leicht strukturierte Oberfläche sorgt für eine hochwertige Leder-Optik, ohne tierischen Ursprung. Unsere Kunstlederstoffe sind überwiegend einfarbig, vielseitig kombinierbar und besonders robust. Auch innovative Materialien wie SNAPPAP – ein kunstlederähnliches Papier aus Zellulose – findest du in unserem Sortiment.
Top-Eigenschaften von Kunstleder
Authentischer Lederlook Naturgetreue Nachbildung mit typischer Narbenstruktur oder Velours-Haptik.
Pflegeleicht und langlebig Einfach abwischbar, robust und widerstandsfähig gegen Abnutzung.
Vegan & ressourcenschonend Komplett ohne tierische Bestandteile – eine nachhaltige Alternative zu Echtleder.
Formstabil und schnittfest Kein Ausfransen, keine Kantenversäuberung nötig – ideal für Anfängerprojekte.
Vielseitig einsetzbar Für Mode, Taschen, Deko, Accessoires oder DIY-Projekte – deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Mögliche Alternativen zu Kunstleder
Kunstleder überzeugt durch seinen authentischen Lederlook. Bei bestimmten Projekten sind manche Aspekte ersetzbar. Daher ein paar Hinweise:
SNAPPAP: Wenn du ein veganes, lederähnliches Material für kleinere DIY-Projekte wie Etuis, Anhänger oder Deko suchst, ist SNAPPAP ideal: reißfest, nähbar, beschreibbar – und komplett waschbar. Entdecke: SNAPPAP
Canvas (beschichtet): Beschichteter Canvas ist eine gute Wahl, wenn du besonders stabile Taschen oder Accessoires nähen möchtest. Er bietet mehr Festigkeit als Kunstleder und hat trotzdem eine moderne, cleane Oberfläche. Entdecke: Canvas
Softshell: Softshell ist zwar optisch kein Lederimitat, aber als robuste, wasserabweisende Alternative interessant – zum Beispiel für Outdoor-Accessoires oder Hundezubehör mit funktionalem Charakter. Entdecke: Softshell
Synthetisch hergestelltes Kunstleder überzeugt durch gleichmäßige Qualität und große Farbauswahl. Ob als Tasche, Jacke oder Möbelbezug – das vegane Leder macht in vielen Anwendungen eine starke Figur. Wie hier: als stilvoller Einkaufsbeutel.
Nice to know
Wusstest du, dass hochwertiges Kunstleder nicht nur tierfrei, sondern oft auch ressourcenschonender produziert wird als Echtleder? Viele Varianten sind mittlerweile frei von PVC und damit besser für Umwelt und Gesundheit.
Allg. Pflegehinweise
Waschen: Nein. Nimm ein feuchtes Tuch und mildes Spüli. Bei stärkeren Flecken: weiche Bürste.
Trocknen: Liegend trocknen lassen. Direkte Hitze vermeiden.
Bügeln: Eigentlich unnötig. Wenn doch: niedrigste Stufe, von links, mit Zwischentuch – vorsichtig!
Kunstleder richtig verarbeiten – Schritt für Schritt
Zuschnitt
1. Stoff vorbereiten
Kunstleder muss nicht gewaschen werden – einfach glatt auslegen und ggf. vorsichtig beschweren, damit es plan liegt. Achtung bei starkem Geruch: kurz auslüften lassen. Einige Kunstleder haben eine erkennbare Struktur oder Laufrichtung. Achte auf die Oberseite und den Musterverlauf – das sorgt für ein sauberes, einheitliches Erscheinungsbild.
2. Markieren & Fixieren
Verzichte auf Stecknadeln – sie hinterlassen Löcher. Nutze stattdessen Wonderclips zum Fixieren und Schneiderkreide oder abwischbare Stifte zum Markieren.
3. Stoff schneiden
Kunstleder franst nicht aus. Für saubere Kanten eignet sich ein Rollschneider besonders gut. Nicht doppelt legen – besser Einzelteile einzeln zuschneiden.
Nähtipps
Nadelwahl: Verwende eine spezielle Ledernadel mit Dreikantspitze – sie durchdringt das Material sauber, ohne es zu beschädigen. Ledernadeln entdecken
Stichart & Garn Wähle eine größere Stichlänge (ca. 3–4 mm), um Perforation zu vermeiden. Verwende reißfestes Polyester-Nähgarn – z. B. den „Allesnäher“ von Gütermann. Fältchen zu vermeiden.
Nähen & Transport: Nähe langsam und gleichmäßig. Falls das Material am Nähfuß klebt oder stockt, hilft Seidenpapier oder Backpapier zwischen Stoff und Fuß.
Fadenspannung & Nähfußdruck: Je nach Maschine kann es helfen, die Fadenspannung leicht zu senken und den Nähfußdruck anzupassen – so bleibt die Naht schön gleichmäßig.
Darum ist Kunstleder eine gute Wahl
Kein Tierleid: Kunstleder bietet den Look echten Leders. Eine bewusste Wahl für mode- und umweltbewusste Nähprojekte.
Form trifft Funktion: Ob als Tasche, Jacke oder Deko – Kunstleder verbindet Stabilität mit Stil. Die glatte Oberfläche sorgt für eine cleane Optik mit Statement-Charakter.
Vielfalt der Möglichkeiten: Meterweise verfügbar, leicht zu kombinieren und vielseitig einsetzbar. Kunstleder lässt sich kreativ in jede Richtung denken – von elegant bis edgy.
Pflegeleicht & effizient: Kein Ausfransen, keine Versäuberung nötig. Die einfache Handhabung spart Zeit und macht das Material besonders nähfreundlich – auch für Anfänger.
Häufig gestellte Fragen
Affenhaut ist ein Stoff, der an seiner Oberfläche samtig aufgeraut istm und ist damit dem Wildlederimitaten zuzurechnen. Einen Höhepunkt hatte der Stofftyp in den 1960er Jahren, als Lederstoffe chic waren. Affenhaut galt es günstige Alternative und fand weite Verbreitung. Nachtteilig und bezeichnend für den Stoff ist, dass die Träger leicht ins Schwitzen gerieten und sich der Stoff elektrisch auflädt. Affenhaut besteht zu 100 Prozent aus Polyester.
Wer Kunstleder heute verwenden will, sollte beim Nähen den Fokus mehr auf Deko-Nähprojekte legen. Denn zu den guten Eigenschaften von Affenhaut zählen:
waschbar
formstabil
knautschfrei
wasserabweisend
Warum Affenhaut manchmal doch zu Kleidung verarbeitet wird
Affenhaut ist leicht zu verarbeiten – franst nicht aus. Diese Eigenschaft sorgt dafür, dass aus Affenhaut allerlei Faschingskostüme entstehen. Besonders Tierkostüme werden aus dem fellartigen Faschingsstoff genäht.
Alcantara ist ein synthetisches Velourlederimitat aus ultrafeinen Fasern. Der nach den Schluchten Goledell’Alcantara am nordsizilianischen Fluss Alcantara benannte Stoff wird ausschließlich von dem 1972 als italienisch-japanisches Joint Venture gegründete Unternehmen Alcantara S.p.A. (Geschäftssitz: Mailand, Produktionsstandort: Terni (Umbrien)) produziert. Die Geschäftsgrundlage des Unternehmens basiert auf dem Patent eines für den 1970 von dem japanischen Toray-Industries-Chemiker MiyoshiOkamoto als Alternative zu Lederware entwickelten Materials.
Herstellung
Das Herstellungsverfahren von Alcantara ist aufwändig und kostspielig. Aufgrund dessen sind die Unterschiede zum Verkaufspreis echten Leders kaum spürbar. Die relativ hohe Preisqualität bei Alcantara hat auch dazu geführt, dass regelmäßig scheinbar preisgünstige Alcantara-Fälschungen am Markt angeboten werden.
Eigenschaften
Alcantara ist griffig wie feines Leder, hat jedoch eine geringere Dichte, ist pflegeleicht und allergieneutral.Das Velourslederimitat Alcantara (auch als „Alkantara“, „Ecsaine“ oder „Ultrasuede“ bezeichnet) gehört zur Gruppe der Mikrofaserstoffe, die sich durch ihre Strapazierfähigkeit, Langlebigkeit, Leichtigkeit und Anschmiegsamkeit auszeichnet. Die beiden Grundkomponenten von Alcantara sind die Mikrofaserstoffe Polyester und Polystrol (beziehungsweise Polyurethan). Die Eigenschaften von Alcantara sind neben der betonten Weichheit des Textils seine außergewöhnliche Elastizität und hervorragende Atmungsaktivität. Zudem kann das Imitat leicht bearbeitet und vielfältig eingefärbt werden.
Verwendung
Alcantara ist nicht nur als Dekostoff, sondern auch als Bekleidungsstoff ein begehrtes Material, das häufig bei der Produktion von Mänteln, Jacken und Handschuhen verarbeitet wird.
Zudem kommt das Velourlederimitat in der Möbelproduktion zum Einsatz. Klassischerweise wird Alcantara als Bezugsstoff von Sofas, Sesseln und Stühlen verwendet. Das Lederimitat ist aber auch beliebt bei der hochwertigen Ausstattung von Sportautos und anderen Kraftfahrzeugen sowie bei Booten und Flugzeugen für Sitze und Innenverkleidungen. Dabei spielt nicht zuletzt der gewichtsreduzierende Alcantara-Effekt eine wesentliche Rolle: Im Verhältnis zu Naturleder ist Alcantara nämlich 50 % leichter.
Mäntel und Jacken
Handschuhe
Dekostoff
Bezugsstoff für Möbel
Innenverkleidung von Autos, Booten, Flugzeugen
Pflegehinweis
Alcantara stellt in der Regel kaum Ansprüche an die Reinigung und Pflege. Meist genügt ein leichtes Abwischen mit einem Feuchttuch oder ein einfaches Abbürsten. Alcantara-Stoff kann aber auch problemlos bei geringen Temperaturen in der Waschmaschine von Verschmutzungen befreit werden. Allerdings können bestimmte Flecken für Alcantara problematischer sein als für Naturleder oder andere Naturmaterialien und möglicherweise trotz intensiver Reinigung Ränder hinterlassen.
Belseta ist eine bekannte Stoffmarke des Herstellers DeBall. Das Textilunternehmen mit Sitz in Nettetal in Nordrhein-Westfalen hat sich auf Möbelstoffe und Interior Design spezialisiert. Alle Stoffe gelten als äußerst hochwertig.
Belseta ist ein Lederimitat, das aus hochwertigen und feinen Microfasern hergestellt wird. Belseta gibt es in drei Variationen: Belseta High Tech, Belseta Sports und Belseta Peach Skin.
Chamois-Leder ist ein sehr saugfähiges, weiches und wasserdurchsichtiges Leder.
Es wird auch wird als Putzleder verwendet.
Ist die französische Bezeichnung für >> Ziegenleder
Chromleder entsteht, wenn natürliches Leder mit Chromsulfat gegerbt wird. Dieser Prozess macht das Leder widerstandsfähiger gegen Wasser, Feuchtigkeit, hohe Temperaturen sowie Säuren und Alkalien. Außerdem ist es im Vergleich zu pflanzlich gegerbtem Leder leichter und wesentlich reißfester. Chromgegerbt werden sämtliche Bekleidungsleder, so gut wie alle Schuhoberleder und der große Teil verschiedenster Polsterleder.
Die Chromgerbung wird heutzutage bei rund 85 Prozent der weltweiten Lederherstellung angewendet. Dabei kommt Chrom(III)-Salz zum Einsatz. Dieser sogenannte Chromalaun ist nach bisherigen Kenntnissen ökologisch und gesundheitlich unbedenklich. Er kommt mit einem Gehalt von etwa einem Viertel im 33-prozentigen basischen Chromsulfat vor. Als Gerbstoff macht das Salz nur rund eineinhalb bis vier Prozent des Ledergewichts aus. Bei pflanzlich gegerbtem Leder beträgt dieser Anteil bis zu 20 Prozent. Chromleder ist auch wesentlich wasserabweisender. Der Gerbprozess geht schneller vor sich und spart darüber hinaus Material.
Frisch gegerbtes offenporiges Leder hat einen bläulich-grauen Farbton, und lässt sich vor der Weiterverarbeitung und Färbung sehr gut und lange Zeit lagern. Jährlich werden ungefähr 480.000 Tonnen Chromgerbstoffe hergestellt. Chrom gehört zur Gruppe der Schwermetalle, und kommt in den oberen Schichten der Erdkruste vor, wo es bergbaulich gewonnen wird.
Chrom(III) ist selbst für allergisch veranlagte Menschen bei der Berührung und dem direkten Hautkontakt absolut unbedenklich. Im Trinkwasser sind gesetzlich 50 Mikrogramm Chrom(III) erlaubt. Gesundheitsschädlich ist aber Chrom(VI), das bei der unsachgemäßen Chromgerbung entstehen kann. Es bildet sich zum Beispiel durch die Einwirkung von Fetten mit hohem Gehalt ungesättigter Fettsäuren. Auch der Einsatz von alkalischen Klebern kann diese Prozesse begünstigen. Deshalb wird dem Verarbeitungsprozess noch eine pflanzliche Nachgerbung angeschlossen, etwa mit natürlichen Stoffen des Quebracho-Baums oder der Kastanie.
Bei der Gerbung bilden sich chromhaltige Abwässer und Reststoffe, die aufbereitet werden können. Vorsicht ist geboten beim Entsorgen von chromgegerbten Ledern, zum Beispiel in Autositzen, weil starke Hitze das Entstehen von Chrom(VI) beschleunigen kann.
Die für Schuhe und Kleidung benötigten Chromleder werden zumeist im sogenannten Einbadverfahren hergestellt. Bei starken tierischen Häuten dauert dieses Salzbad sechs bis acht Tage. Der Zeitraum verkürzt sich entsprechend, wenn dünnere Häute oder Felle gegerbt werden.
Fischleder ist eine sehr alte, beinah vergessene Technik zur natürlichen Lederherstellung, die vor allem von einzelnen indigenen Völkern, wie den sibirischen Nanai, noch beherrscht werden. Dabei wird das Leder aus der Fischhaut gewonnen. Die Art des Fischs ist dabei nicht wesentlich. Fischleder ist zwar kein Kunstleder, aber dennoch eine Alternative zum Echtleder.
Fischleder kann heute auch industriell hergestellt werden. In den 2000-er Jahren wurden eine solche Produktion in Deutschland eingerichtet. Das Ergebnis ist ein sehr weiches, elastisches und leichtes Leder, das zu Accessoires und Kleidungsstücken verarbeitet werden kann. Ein paar besondere Eigenschaften sind:
Fischleder riecht nicht nach Fisch, sondern nach ganz gewöhnlichem Leder.
Obwohl die Schuppen entfernt sind, erinnert die Optik des Fischleder an Fischhaut.
Fischleder ist einzigartig, denn die Beschaffenheit von Fischleder ist von Produkt zu Produkt unterschiedlich.
Ist Fischleder denn auch nachhaltig?
Man kann heute sagen, dass es eine gute Entscheidung ist, das alte (kulturelle) Wissen zu bewahren und Fische als alternative Quelle zur Herstellung von Leder zu verwenden. Aber auch nur solange, dafür nicht zusätzliche Fischmengen gefangen werden und keine bedrohten Fischarten verwendet werden. Aus den Abfällen in den Fischbetrieben kann die Haut der Fische zusätzlich nutzbar gemacht werden.
Ferner kann industriell hergestelltes Fischleder andere durch die Jagd vom Aussterben bedrohter Tierarten unter den Säugetieren (Rinder, Wiesel, etc) wie auch den Reptilien (Krokodilsleder) durchaus ersetzen und so einen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Biodiversität leisten.
Letztlich aber ist es eine Frage des Umfangs. Je größer und mächtiger ein Industriezweig wird, desto größer sind seine Umweltrisiken. Doch davon ist der Zweig der Fischlederproduktion noch weit entfernt. Es führt eher ein Nischendasein.
Tipp: Eine wirklich tolle Entdeckung, die ich bei meinem Recherchen gemacht habe ist die Seite von Anatol Donkan. Anatol sitzt im bayrischen Viechtach und hat sich Fischleder zum Handwerk gemacht! Er nennt es „vegetabile Gerbung“. Also schau da mal rein!
Nein. Glacéleder ist kein Kunstleder. Unter Glacéleder versteht man vielmehr eine Klasse von >> Ziegenleder oder Lammleder, welches mit Aluminiumsulfat [Al2(SO4)3] besonders glänzende Eigenschaften erhält. Durch die Veredelung des Leders können sehr hochwertige Lederprodukte wie z.B. feine Damenhandschuhe hergestellt werden.
Glattleder ist die äußere, genarbte Seite der Tierhaut. Sie ist je nach der Beschaffenheit der natürlichen Narbung verarbeitet. Noch mit Haaren versehene Lederoberseiten sind Felle beziehungsweise Pelze. Kalbsleder sind sehr flach genarbt, Krokodilleder beispielsweise sehr tief. Sie sind nicht so „glatt“, wie ihr Name sagt. Hautstruktur, Poren und äußere Einwirkungen wie Verletzungen sind gut zu erkennen. Das Gegenteil der Glattleder sind die Rauleder, also die Unterseiten der Haut.
Das auf der Narbenseite angeschliffene, somit leicht samtene Glattleder heißt Nubuk. Eine Oberflächenfärbung macht das Glattleder wesentlich widerstandsfähiger gegen Flecken und das Ausbleichen. Jedoch verliert es damit von seinen weichen und wärmenden Eigenschaften. Naturbelassenes Anilinleder dagegen ist offenporig, und fühlt sich angenehmer an. Wiederum verträgt es Flecken nicht so gut, und bleicht außerdem eher aus.
Ein sehr geschätztes Glattleder ist Nappa. Es zeichnet sich durch seine vergleichsweise glatte Oberfläche, einen matten Glanz und hohe Geschmeidigkeit aus. Stark glänzende Oberflächen haben die sogenannten Brushleder. Sie verdanken ihren Namen einer besonderen Behandlung mit Bürsten. Veloursleder wird dagegen die angeschliffene Innenseite der Tierhaut genannt. In Abhängigkeit von seiner Verarbeitung ist es samtähnlich oder auch eher rau.
Weitere Arten der Glattleder sind gewachste Leder und Lackleder. Die einen werden mehr oder weniger intensiv mit Wachs oder Fett bearbeitet, was ihnen Glanz und größere Widerstandskraft verleiht. Ein gründlicher Lacküberzug macht das Glattleder sodann beinahe völlig unempfindlich gegen Feuchtigkeit.
Veredelung von Glattleder
Bei der Veredelung von Glattledern wird weiterhin nach Rein-Anilin, Semi-Anilin und pigmentierten Ledern unterschieden.
Rein-Anilin wird gefärbt, bleibt jedoch ansonsten unbehandelt. Es zeichnet sich am stärksten durch den ursprünglichen Charakter des Leders aus, ist vom Gebrauch gezeichnet, aber eben ganz individuell.
Semi-Anilin bekommt eine oberflächliche Tönung mit Pigmentfarben, wodurch es geschmeidiger, gefälliger und strapazierfähiger wird.
Pigmentiertes Leder besitzt eine mehr oder weniger starke Farbschicht, unter der die ursprüngliche Maserung nur noch schwach oder nicht mehr erkennbar ist.
Latex wird zwar häufig wie Stoff verwendet, es handelt sich allerdings um kein Gewebe. Durch die flächige Beschaffenheit ähnelt es eher einer Folie, die sprichwörtlich „aus einem Guss“ hergestellt wurde.
Eigentlich ist der Begriff Latex jedoch irreführend: Die Grundsubstanz, also der Milchsaft des Kautschukbaumes, wird bereits als Latex bezeichnet. Der Kautschukbaum wächst in tropischen Gebieten, hauptsächlich im brasilianischen Amazonasbecken. Zwar erkannten die portugiesischen Eroberer bereits im 15. Jahrhundert, dass sich Kleidung mit dem Milchsaft des Baumes wasserundurchlässig abdichten lässt, bis zur industriellen Nutzung dauerte es allerdings noch Jahrhunderte. Erst mit der neu entdeckten Möglichkeit, durch Vulkanisation Gummi herzustellen, begann Mitte des 19. Jahrhunderts der Siegeszug des Materials.
Anfangs wurde Gummi hauptsächlich für die Herstellung von Reifen genutzt und half der jungen Automobilindustrie auf die Räder – doch rasch kamen andere Einsatzgebiete hinzu.
Während bei vielen technischen Produkten von Gummi die Rede ist, hat sich für flüssiges Fertigsubstrat und für flache, ebenmäßige Bahnen des Materials der Begriff Latex durchgesetzt. Die Grundfarbe des Materials ist eigentlich ein milchiges Weiß, andere Farben entstehen durch die Zugabe von Farbpigmenten. Am häufigsten wird Latex in Schwarz produziert.
Durch seine glatte Oberfläche lässt sich Latex komplett sterilisieren und wird daher auch zur Herstellung von Kondomen, Handschuhen und OP-Kleidung genutzt. Aber auch für Gummistiefel und im modischen Bereich findet Latex immer wieder Verwendung. Häufig wird Latexkleidung jedoch nicht aufgrund ihrer Funktion getragen, sondern erfüllt erotische Aspekte: Meist handelt es sich um sehr enge Kleidung, die ein besonderes Tragegefühl erzeugt. Auch der Geruch wird von vielen Menschen als sexuell erregend wahrgenommen. Latex gilt zwar als gut verträglich, es gibt jedoch eine größer werdende Gruppe von Allergikern.
Latex kann im Tauchverfahren hergestellt, aber auch genäht oder geklebt werden. Nähte können sich allerdings negativ auf die Elastizität auswirken. Auch durch Schweiß, Schmutz, Kontakt mit Ölen und Fetten oder starke Sonneneinstrahlung kann das Material porös werden und reißen. Es empfiehlt sich daher, Latex nur mit spezieller, ph-neutraler Waschlotion zu reinigen. Nach dem Trocknen sorgt eine Behandlung mit Talkumpuder für Pflege und dauerhafte Elastizität. Wenn besonderer Wert auf den Glanz gelegt wird, kann die Materialpflege auch mit Silikonöl oder speziellen Pflegeprodukten erfolgen.
Leder kann aus der Haut von Rindern, Ziegen, Gämsen, Pferden, Krokodilen, Schweinen, Fischen, Schafen, Elefanten oder gar dem Strauß hergestellt werden. Rindleder gibt es in verschiedenen Qualitäten, aber nicht bei Stoffe Hemmers – Wir empfehlen Kunstleder für den Nähbedarf zu verarbeiten.
Rindboxleder: wird zu festem Schuhwer wie Stiefel verarbeitet. Für den heimischen Nähbedarf ist der Stoff eher ungeeignet.
Boxcalf: Ähnlich wie Rindboxleder werden hieraus industriell Herrenschuhe hergestellt, allerdings keine Stiefel. Es dienst aber auch als grundmaterial für Taschen und und andere feine Lederwaren. Zum Beispiel lässt sich ein klassischer Schulranzen daraus nähen.
Goldchrom: Aus diesem Material werden beispielsweise Medizinbälle gemacht.
Nubukleder ist samtig geschliffenes Rindsleder, das sehr kratzfest und durch Einwachsen wasser- und schmutzfest ist.
Weitere Informationen kannst du dem Eintrag >> Glattleder entnehmen
Ridiskin ist Lederimitatgewebe, dass in der Regel aus 52% Viskose, 35% Polyurethan und 13% Polyamid besteht.
Ziegenleder ist nach Rindsleder und Schafsleder an dritter Stelle hinsichtlich der Produktion und damit auch der Verbreitung. Ziegenleder ist wertvoller als das Leder vom Schafen bzw. von Lämmern, weil es widerstandsfähiger, aber trotzdem geschmeidig ist. Ursache ist, dass in Ziegenleder keine Fetteinlagerungen vorhanden sind.
Außerdem gehört es zu den leichtesten Lederarten. Aufgrund der weltweiten Verfügbarkeit von Ziegen, ist Ziegenleder ein vergleichsweise günstiger Rohstoff.
Ziegenleder wird gerne verwendet um spezielle Kleidung wie Handschuhe anzufertigen, aber auch Schuhe, Bucheinbände und Taschen werden aus Ziegenleder hergestellt.