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Taft ist der Stoff der Wahl, wenn Du auf der nächsten Abendveranstaltung alle Blicke auf Dich ziehen möchtest. Aus dem schimmernden Material werden edle Roben, atemberaubende Cocktailkleider und traumhafte Brautkleider angefertigt. Typisch für Taft Stoff ist seine matte und zugleich changierende Optik, die bei jedem Lichteinfall für glamouröse Effekte sorgt. Außerdem ist Taft recht steif und deswegen perfekt geeignet, um zu aufregenden Kleidungsstücken drapiert zu werden. Doch Taftstoff kann auch zurückhaltend sein: Das vielseitige Material wird häufig als Futterstoff eingesetzt und leistet auf der Innenseite von Kleidungsstücken hervorragende Dienste.
Was ist Taft Stoff?
Herstellung
Taft ist ein sehr glatter, gewebter Stoff, der in Leinwandbindung gearbeitet ist. Im Gegensatz zu normaler Leinwand ist er jedoch wesentlich feiner, da dünne Fasern zur Herstellung verwendet werden. Je nachdem, welche Stoffdicke gewünscht ist, kommen ein bis drei Fäden beim Webvorgang zum Einsatz. Das Ergebnis sind verschieden dicke und steife Stoffqualitäten. Für besondere Effekte wird Taft Stoff häufig gecrasht, also mit kleinen Fältchen versehen. Taftstoffe, egal ob aus Seide oder synthetischen Materialien, werden zudem oft mit Stickereien, Pailletten und anderen Verzierungen angeboten.
Früher wurde Taft aus Seidenfasern hergestellt, was ihn zu einem kostspieligen und edlen Stoff machte, den sich nicht jeder leisten konnte. Heutzutage werden verschiedene Fasern für die Produktion verwendet, zum Teil noch immer Seide, doch auch Fasern synthetischer Herkunft. Durch den Einsatz von Acetat und Polyester ist Taft Stoff mittlerweile zu einer ausgesprochen günstigen Meterware geworden und wird haute als Stoff für Oberbekleidung und Kleidern sowie als Futtertaft genutzt.
Eigenschaften
Taft Stoff verfügt über eine charakteristische, matt schimmernde Optik. Je nach Lichteinfall entstehen faszinierende, changierende Effekte. Das Material rückt das Kleidungsstück im wahrsten Sinne des Wortes ins rechte Licht und eignet sich daher wunderbar für die Herstellung von Abendbekleidung und Brautmode. Ein wesentliches Merkmal ist daneben das leise Rascheln, das bei jeder Bewegung von dem Stoff ausgeht. Zudem ist vor allem der dickere Taft Stoff steif und hat viel Stand. Für edle Roben mit raffinierten Drapierungen ist ein Taft Stoff mit dieser Eigenschaft die richtige Wahl.
Der sogenannte Futtertaft dagegen ist der ideale Futterstoff und macht in Blazern und eleganten Jacken genauso eine gute Figur wie als Futter für Röcke und Kleider oder als Rückseite von Westen. Es handelt sich dabei um eine leichtere und dünner gewebte Variante des Materials, die weniger steif ist und weicher fällt als dickerer Taft Stoff.
Taft Stoff – wie verarbeite ich ihn richtig?
Zuschnitt
Taft Stoff ist ein eigenwilliges Material, dass für Nähanfänger herausfordernd sein kann. Selbst erfahrene Hobbynäher müssen bei der Verarbeitung sorgfältig sein. Das empfindliche Material wird am besten mit einer scharfen Schere oder einem Rollschneider zugeschnitten. An dieser Stelle ist es wichtig, dass der Taft Stoff abgesehen von der Schnittkante nirgends beschädigt wird, denn jeder Makel oder jeder gezogene Faden ist sofort sichtbar. Vor dem Zuschnitt empfehlen wir, den Taft Stoff zu bügeln, um Falten vorab zu glätten.
Nähen
Da Taft Stoff sehr empfindlich ist, solltest Du auf die Verwendung von Nadeln verzichten. Beim Stecken könntest Du beispielsweise auf Klammern ausweichen. Falls Du Nadeln verwendest, sollten sie möglichst spitz und fein sein, damit keine Fäden im Material gezogen werden. Das gilt übrigens auch für die Nadel, mit der Du nähst: Verwende eine unbenutzte, makellose und dünne Nadel. Universalnadeln mit 70er oder 80er Stärke sind ideal, eine Microtex-Nadel ist ebenfalls bestens geeignet.
Wichtig für das Gelingen der Naht ist auch die Stichlänge. Ist sie zu lang, kann sich der Stoff zusammenziehen, zu kurze Stichfolgen bergen hingegen die Gefahr, dass der Stoff Schaden nimmt. Empfehlenswert ist ein Geradstich mit einer Stichlänge von 2 bis 2,5 Millimetern.
Taft Stoff – wie pflege ich ihn am besten?
Waschen
Taft Stoff ist ein Sensibelchen und nicht jeden Taft kannst Du in der Waschmaschine waschen. Achte unbedingt auf die Angaben beim jeweiligen Produkt. Taft Stoffe mit Seide dürfen nicht gewaschen, sondern müssen zu Reinigung gebracht werden. Rein synthetische Taft Stoffe sind mitunter bei 30 °C im Schonwaschgang waschbar.
Trocknen
Trockne Taft Stoff nicht im Wäschetrockner, sondern an der Luft. Währenddessen sollte der Stoff idealerweise glatt liegen, damit Du später keine unnötigen Knicke und Falten herausbügeln musst.
Bügeln
Du darfst Taft bügeln, aber bitte nur bei geringer Hitze und von der linken Stoffseite. Die Fasern sind hitzeempfindlich und es besteht bei zu hoher Temperatur die Gefahr, dass Du die Oberfläche verletzt und den Stoff unansehnlich machst.
Taft Stoff – tolle Nähideen
Taft Stoffe laden dazu ein, luxuriöse Kleider und Roben zu entwerfen, die ein Flair von Luxus verströmen. Edel schimmernd, leise raschelnd und mit viel Stand ist Taft perfekt geeignet, um wundervolle Brautkleider oder Abendkleider daraus zu fertigen, die garantiert auffallen. Taft Stoff harmoniert toll mit Materialien wie Tüll oder feinem Satin – alternativ verwende ihn allein und setze damit ein glamouröses Statement.
Übrigens ist Taft Stoff nicht nur in der eleganten Abendgarderobe ein Star, er passt auch perfekt zum Retro-Chic, etwa für die Herstellung von Petticoat-Kleidern. Durch seinen guten Stand kann der Stoff für die Anfertigung zahlreicher Arten von Oberbekleidung zum Einsatz kommen.
Aus weicherem und dünnerem Taft kannst Du vielerlei Futterstoffe nähen. Du hast beispielsweise die Möglichkeit, dünne Jacken mit dem edel schimmernden Futter auszustatten. Etuikleider und Röcke fallen besser und bleiben nicht an Strumpfhosen haften, wenn sie mit Taft gefüttert sind.
Außerhalb des Bekleidungsbereiches hat Taft als Dekostoff einiges zu bieten. Beispielsweise können kleine Geschenksäckchen für einen selbst gemachten Adventskalender aus dem edel changierenden Material gebastelt werden. Umso schöner, wenn der Taft Stoff bestickt oder mit Pailletten verziert ist!
Steckbrief Taft Stoff
Taft Stoff ist ein in Leinwandbindung gewebter, feiner Stoff, der leise raschelt und edel schimmert und changiert.
Er ist in dickerer Webung steif und lässt sich zu eleganten Roben drapieren, ideal auch für Petticoats.
Dünner Taftstoff fällt weich und eignet sich gut als Futterstoff.
Je nach Zusammensetzung darf Taft Stoff nur chemisch gereinigt oder bei 30 °C in der Waschmaschine gereinigt werden.
Das Material darf nicht maschinengetrocknet und nur bei mäßiger Hitze von links gebügelt werden.
Häufig gestellte Fragen
Der Begriff „Wolltaft“ ist irreführend. Weder verbirgt sich dahinter echte Wolle noch ein „wollener Taft“. Bezeichnet wurde damit umgangssprachlich noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Baumwoll- oder Wolltaffet, der ein besonders festes und dichtes Gewebe darstellte. Zur Erklärung dieser Wortbildung durch mehrere Jahrhunderte hindurch muss hier weniger auf die Gewebebeschaffenheit als auf sprachliche Entwicklungen im europäischen Raum geschaut werden. Schon im frühen 19. Jahrhundert befasste man sich mit dem Versuch einer Richtigstellung und geradezu Entmystifizierung des irreführenden Ausdrucks. Bereits in der Prechtl Enzyklopädie, einem polytechnischen Nachschlagewerk von 1830, findet sich folgende Definition zum Schlagwort „Wolltaft:“
„… ein leinwandartig gewebtes leichteres Zeug aus gekochter Seide, Kette Organsin, einfädig, Schuß Trama, 1–3 fädig, je nachdem das Gewebe leichter od. schwerer ausfallen soll. Frankreich, Italien u. Deutschland liefern diese Waaren in Menge; man hat davon sehr viele Arten, als: einfarbige, changirende, gestreifte, gegitterte od. schottische, pickirte, gemuschelte od. Muschel-T. …“
Doch auch derartige Definitionen und Richtigstellungen änderten nichts daran, dass noch im 20. Jahrhundert das Berliner Luxuskaufhaus KaDeWe in seinen illustrierten Werbeprospekten von „Wolltaffet“ sprach.
Wie entstand der Begriff Wolltaft?
Ein Taft oder Taffetta sowie eine Menge ähnlicher Bezeichnungen in abgewandelter Form je nach Sprache bedeutet ganz einfach „Gewebe“ und stammt aus dem persischen Sprachraum. Ein derartiger Taft kann aus reiner Seide oder moderner Chemiefasern bestehen und wird in verschiedenen Webmustern angeboten.
Das Wort Kammertuch kannte man seit dem Mittelalter. Hierunter verstand man ein leinwandartiges Baumwollgewebe, das zur Anfertigung von Herrenhemden benutzt wurde. Der Ausdruck „Kammertuch“ ging wiederum aus dem Begriff „Tuch aus Cambray“ hervor, wo dieser Stoff ursprünglich hergestellt, sozusagen erfunden wurde. Hiermit ist die niederländische Stadt Cambrai gemeint, die für ihre Stoffproduktion seit dem Mittelalter berühmt war.
Zusammenfassend steht also die Silbe „Woll“ für die aus dem Kammertuch bekannte Baumwolle und die Silbe „taft“ für ein textiles Gewebe.