Schnittmuster-Präsentation Dirndl Mirabella
Schnittmuster-Präsentation
Nählevel
Nähzeit ca. 16 Stunden
Schnittmuster-Präsentation

Dirndl Mirabella

Genäht von eurer Gastautor(in) Stoffe Hemmers

Passend zum Oktoberfest präsentieren wir Euch Mirabella – ein tief ausgeschnittenes Dirndkleid mit einem modernen V-Ausschnitt und kurzen Puffärmeln. Klar ist so ein Nähprojekt eine Herausforderung, aber der Aufwand lohnt sich. La Bavarese hat sich für uns ins Nähzeug gelegt und zeigt Euch im Detail jeden einzelnen Arbeitsschritt. Zugehörige Stoffe findest ihr unter der Rubrik Dirndlstoffe.  

Welcher Stoff für’s Dirndl?

Als Hauptstoff für Mieder und Rock dürft ihr wählen, ob ihr zwei Stoffe miteinander kombinieren wollt oder ob ihr Euch für einen einzigen Stoff entscheidet. Bei Kombinieren von Stoffen solltet ihr auf passende Farben und Muster achten. Wichtig ist, dass ihr Webware verwendet, denn ihr benötigt nicht-dehnbare Stoffarten. Die Auswahl an nicht dehnbaren Stoffen ist wirklich groß und so könnt ihr nach euren Vorlieben passende Stoffe aussuchen, z.B.: 

Als Hauptstoff wird in dieser Anleitung 2 Meter Halbleinen verwendet. Der Stoff hat den Vorteil, das er nicht so schnell knittert und gleichzeitig die Natürlichkeit des Leinen zum Vorschein kommt. 

Als Futterstoff für das Mieder empfehlen wir einen tragekomfortablen Baumwollstoff. Hinsichtlich Farbe und Muster sollte der gute Geschmack entscheiden. Auf das Mieder wird auch als Einlage Vlieseline H410 aufgebügelt, um dem Ganzen mehr Halt zu geben. Die für das Dirndl typischen Paspeln könnt Ihr aus dem Hauptstoff machen oder ihr sucht Euch ein passendes Paspelband im Shop aus.   

Ihr könnt das Dirndlkleid ganz traditionell mit einem Faltenrock nähen oder auch den im Schnittmuster enthaltenen Tellerrock nutzen. Mirabella kann klassisch mit Schürze aber auch super im Alltag ohne Schürze getragen werden.

Auf geht’s!

Das hast du bestimmt zuhause
Anleitung
1Paspel nähen
  1. Nimm dir deinen Schrägstreifen und deine Baumwollschnur (Durchmesser deiner Schnur ca. 3 mm)
  2. Lege deine Baumwollschnur nun in deinen Schrägstreifen und klappe diesen links auf links zusammen.
  3. Stecke die offenen Kanten deines Schrägstreifens links auf links aufeinander und fasse die Baumwollschnur dabei zwischen.
  4. Schnappe dir nun deinen Reißverschlussnähfuß. Mit diesen nähen wir im nächsten Schritt ganz eng an der Schnur entlang.
  5. Bringe deinen Reißverschlussnähfuß so an, dass deine Nadelposition ganz links ist. Nähe nun deinen Schrägstreifen links auf links zusammen in dem du ganz nah und dicht an deiner Baumwollschnur entlangnähst. Achte aber darauf, dass du dabei die Baumwollschnur selbst nicht feststeppst. Du solltest später noch an dieser ziehen können, so dass diese beweglich bleibt.
  6. Versuche wirklich ganz eng entlang deiner Baumwollschnur zu nähen. Wenn du zu weit entfernt von dieser nähst, wird deine Paspel nicht schön stramm sondern locker und ohne Spannung. 
2Rückenteil paspolieren
  1. Hole nun dein Rückenteil. Wir bringen nun an den Wiener Nähten im Rückenteil unsere Paspel an.
  2. Lege deine Paspel mit den offenen Kanten rechts auf rechts entlang einer Rundung (Wiener Naht) deines Rückenteils.
  3. Bei der linken Wiener Naht steckst du die Paspel so fest, dass die Stecknadelköpfe in Richtung des Halsausschnittes zeigen. Lass die Paspel am Anfang ruhig etwas überstehen und kürze sie am Ende der Wieder Naht auf die richtige Länge.
  4. Das gleiche wiederholst du nun auch an der rechten Wiener Naht deines Rückenteils. Diesmal zeigen die Stecknadelköpfe allerdings in Richtung Saum.
  5. Steppe nun, ebenfalls mit deinem Reißverschlussnähfuß, deine Paspel auf die Wiener Nähte deines Rückenteils. Dafür nähst du exakt entlang der Naht, die sich bereits auf deiner Paspel befindet.
  6. Die linke Wiener Naht nähst du von unten nach oben und die rechte von oben und nach unten. Deshalb solltest du zu Beginn auch deine Stecknadelköpfe in die richtige Richtung stecken. Festgesteppt sieht deine Paspel nun so aus.
  7. Nimm nun deine beiden seitlichen Rückenteile.
3Rückenteil - Seitenteile anbringen
  1. Lege die Rückenteile jeweils rechts auf rechts auf dein Rückenteil und stecke die Wiener Nähte aufeinander. Um eine ordentliche Rundung zu erhalten, solltest du zunächst die oberen und unteren Kanten aufeinander stecken. Anschließend steckst du den Knips in der Mitte aufeinander und dann den Rest.
  2. Da die Rundung sehr stark ist, ist es wichtig, dass du hier genau arbeitest. Die Paspel wird dabei zwischengefasst. Stecke die beiden Teile so zusammen, dass später beim Nähen dein Rückenteil oben liegt.
  3. Steppe die seitlichen Rückenteile nun exakt in der Naht mit dem Rückenteil zusammen, mit der wir bereits die Paspel an das Rückenteil genäht haben. Damit du diese Naht auch sehen kannst, sollte das Rückenteil beim Nähen oben liegen.
4Rückenteil - Nahtzugabe einschneiden
  1. Dein Rückenteil sieht nun so aus. Damit sich die Rundungen schön legen, schneiden wir noch die Nahtzugaben ein.
  2. Schneide mit einer kleinen Schere kleine Dreiecke aus der Nahtzugabe in deinen Rundungen. Anschließend bügelst du dein Rückenteil ordentlich aus und bügelst die Nahtzugaben hin zur hinteren Mitte.
5Vorderteil - Wiener Nähte
  1. Nimm dir nun eines deiner mittleren und eines deiner seitlichen Vorderteile. Die Vorderteile paspoliere ich bei diesem Dirndl nicht, je nach persönlichen Geschmack kannst du dies aber natürlich gerne tun. Bedenke aber, dass deine Paspel im vorderen Bereich auch auftragen kann.
  2. Lege dein seitliches Vorderteil rechts auf rechts auf dein mittleres Vorderteil und stecke die Teile in der Rundung aufeinander. Gehe hier genauso vor wie beim Rückenteil. Stecke erst Anfang und Ende aufeinander, dann die Knipse und dann den Rest. Steppe die Teile mit deinem normalen Nähfuß und 1 cm Nahtzugabe zusammen.
  3. Anschließend schneidest du deine Nahtzugabe in den Rundungen wieder mit kleinen Dreiecken ein und bügelst anschließend die Rundung ordentlich und vorsichtig aus. Die Nahtzugaben kannst du wieder zur vorderen Mitte hin bügeln.
6Schulternähte schließen

Lege deine Vorderteil rechts auf rechts auf dein Rückenteil und schließe die Schulternähte mit 1 cm Nahtzugabe. Bügel anschließend die Nahtzugaben auseinander.

7Rücken- und Vorderteil - Wiener Nähte
  1. Das Futter wird genauso genäht wie unser Oberstoff. Nimm dir zunächst das Rückenteil sowie die beiden hinteren Seitenteile. Lege diese rechts auf rechts auf dein mittleres Rückenteil und schließe die Wiener Nähte mit 1 cm Nahtzugabe (Bild1).
  2. Lege auch bei den Vorderteile die seitlichen Vorderteil jeweils rechts auf rechts auf die mittleren Vorderteile und schließe die Wiener Nähte mit 1cm Nahtzugabe (Bild2).
  3. Nahtzugaben einschneiden: Schneide sowohl beim Rückenteil als auch beim Vorderteil die Rundung in den Wiener Nähte wieder mit kleinen Dreiecken ein und bügele die Rundungen anschließend ordentlich aus (Bild3).
8Schulternähte schließen

Lege deine beiden Vorderteile rechts auf rechts auf dein Rückenteil und schließe die Schulter mit 1cm Nahtzugabe. Bügele anschließend die Nahtzugaben auseinander (Bild1).

9Rüschen nähen - Falten nähen
  1. Klappe deinen Streifen für die Rüschen links auf links zusammen, so dass die offenen Kanten aufeinanderliegen und bügele diese ordentlich.
  2. Zeichne dir nun mit einem Trickmarker oder Kreide die Markierungen für deine Falten ein. Ich habe alle 2 cm eine Markierung gesetzt.
  3. Lege nun die erste Markierung (A) auf deine zweite Markierung (B) und fixiere die Falte mit einer Stecknadel.
  4. Dann legest du die dritte Markierung (C) von der anderen Seite ebenfalls auf die zweite Markierung (B).
  5. Nun wird die vierte Markierung (D) auf die fünfte Markierung (E) gelegt und als nächstes die sechste Markierung (F) ebenfalls wieder auf die fünfte (E) usw. Lege dein Band nun immer wieder nach dem gleichen Schema in Falten und fixiere deine Falten mit ein paar Stecknadeln.
  6. Nachdem du dein Band komplett in Falten gelegt hast solltest du nun deine Falten an der unteren offenen Kante mit einer Naht fixieren. Nähe dafür im Abstand von ca. 0,5-0,7 cm zur unteren Kante entlang dieser und steppe dadurch deine Falten fest, so dass diese nicht mehr verrutschen können.
10Rüsche an Halsausschnitt anbringen
  1. Schnappe dir nun dein Mieder und lege deine Rüsche entlang deines Halsausschnittes rechts auf rechts auf dein Mieder. Die offenen Kante deiner Rüschen liegen dabei auf den offenen Kanten deines Halsausschnittes. Achte darauf, dass deine Rüschen am Anfang und Ende des Ausschnittes einen schönen Abschluss haben und klappe ggf. eine Rüsche noch um.
  2. Steppe deine Rüschen nun mit 0,7 cm Nahtzugabe an deinen Halsausschnitt fest. Du kannst mit deinen Rüschen erst in der Rundung starten (siehe Bild 36) oder du beginnst mit deinen Rüschen schon an der vorderen geraden Kante.
11Futter anbringen
  1. Dein Mieder liegt weiterhin mit der rechten Seite oben. Nimm dir nun dein Futter und lege dieses rechts auf rechts auf dein Mieder. Stecke dein Futter und Mieder am Halsausschnitt und an den vorderen Kanten aufeinander. Die Rüschen liegen dazwischen. Steppe Futter und Mieder nun beginnend an einer vorderen Kante entlang des Halsausschnittes mit 1cm Nahtzugabe zusammen.
  2. Nahtzugaben einschneiden: Schneide die Nahtzugaben an deinen beiden vorderen Kanten bis knapp zur Naht zurück. In den Rundungen schneidest du die Nahtzugabe noch mit kleinen schrägen Einschnitten ein. 
  3. Mieder bügeln: Wende dein Mieder anschließend auf rechts und bügele alles ordentlich aus. 
12Seitennähte mit Schrägband einfassen
  1. Da unsere Seitennähte für eine evtl. spätere Anpassung offen verarbeitet werden, kannst du die Nahtzugaben nun mit einem Schrägband versäubern.
  2. An deinen Seitennähten liegen Futter und Stoff links auf links aufeinander und werden im weiteren Verlauf wie eine Stoffschicht behandelt. Nimm dein Schrägband und stecke dieses rechts auf rechts auf eine der vier Seitennähte deines Mieders. Steppe dieses nun mit ca. 0,7 cm Nahtzugabe fest. Dafür nähst du exakt auf deiner Bügelkante.
  3. Nun klappst du dein Schrägband nach innen um und schlägst es dabei zwei mal ein. Durch die Bügelkanten wird sich dein Schrägband schon automatisch in Form legen. Stecke dieses nun so fest, dass deine eben genähte Naht verdeckt wird.
  4. Steppe dann dein Schrägband knappkantig fest. Wiederhole dies bei allen vier Seitennähten.
  5. Seitennähte schließen: Lege dein Mieder rechts auf rechts aufeinander und schließe die Seitennähte mit 1,5cm Nahtzugabe. Wenn du dir noch nicht sicher bist, ob dein Mieder passt, dann schließe die Seitennähte zunächst mit größter Stichlänge und verriegele am Anfang und Ende nicht. Überprüfe dann den Sitz deines Mieders und nehme ggf. Anpassungen vor.
  6. Anschließend bügelst du die Seitennähte auseinander.
13Ärmel nähen
  1. Nimm nun deinen Ärmel. Damit das Säumen später leichter fällt, kannst du die untere Kante schon einmal um 1,5 cm nach links umbügeln. Nimm dir dein Satinband und lege dieses an der eingezeichneten Ansatzlinie an und stecke es fest.
  2. Nimm nun deinen Ärmel. Damit das Säumen später leichter fällt, kannst du die untere Kante schon einmal um 1,5 cm nach links umbügeln. Nimm dir dein Satinband und lege dieses an der eingezeichneten Ansatzlinie an und stecke es fest.
  3. Nimm dein Gummiband mit einer Breite von 1cm. Lege dieses um deinen Oberarm und entscheide dich für eine bequeme Weite. Befestige an einer Seite deines Gummibandes eine Sicherheitsnadel.
  4. Ziehe das Gummiband mit Hilfe deiner Sicherheitsnadel durch deinen Tunnelzug. Befestige nach dem Einziehen an der Seite dein Gummiband mit einer paar Stichen.
  5. Das gleiche machst du dann auch an der anderen Seite deines Tunnelzugs. Befestige auch hier das Gummiband mit einer paar Stichen, so dass es an Ort und Stelle bleibt.
  6. Damit wir gleich unseren Ärmel zu einem schönen Puffärmel kräuseln können nähen wir nun mit größter Stichlänge und ohne am Anfang und Ende zu verriegeln entlang
    unserer Armkugel im Bereich A bis B. Du kannst entweder nur einen Kräuselungsfaden nähen (im Abstand von 0,7 cm) oder zwei (im Abstand von 0,5 cm und 0,8 cm). Lass die Fäden am Anfang und Ende etwas länger überstehen.
  7. Lege nun deinen Ärmel rechts auf rechts zusammen und schließe die Ärmelnaht mit 1 cm Nahtzugabe. Klappe vorher deinen umgebügelten Saum wieder auf.
  8. Versäubere anschließend die Nahtzugaben zusammengefasst mit einem Zick-Zack Stich oder mit deiner Overlock.
  9. Schlage deinen bereits gebügelten Saum nun doppelt nach innen um.
  10. Steppe den Saum knappkantig fest. Wende dafür deinen Ärmel wieder rechts auf lege ihn so unter die Nähmaschine, dass dein Ärmel links von der liegt und du in der Rundung nähst.
14Ärmel einsetzen
  1. Wende dein Mieder auf links und deinen Ärmel auf rechts. Setze deinen Ärmel nun in dein Armloch ein. Stecke deinen Ärmel von der Ärmelseite aus fest. Stecke zunächst die Ärmel- und Seitennaht flach aufeinander. Anschließend steckst du die Knipse links und rechts davon aufeinander.
  2. Ziehe an den Kräuselfäden und kräusel deinen Ärmel gleichmäßig an der Schulter. Die Kräuselung für den Puffärmel erfolgt im Bereich A bis B an der Armkugel (siehe Beschriftung auf dem Schnittmuster). Nähe deinen Ärmel anschließend mit 1 cm Nahtzugabe in das Armloch und lege deinen Ärmel so unter die Nähmaschine, dass der Ärmel nach oben zeigt und dein Mieder links von dir liegt.
15Faltenrock nähen
  1. Nähe deine zwei Stoffbahnen an einer Seite zusammen. Diese Naht bildet nun deine hintere Mitte. Entferne bitte vorher die Webkanten und bügele die Nahtzugaben
    auseinander.
  2. Markiere dir mit Kreide oder einem Markierstift abwechselnd deinen Falteninhalt und deine Faltenaufsicht.
  3. Lege nun wie auf der Seite zuvor beschrieben deine Falten. Starte dabei in der hinteren Mitte und lege die Falten zur hinteren Mitte.
  4. Lege die erste Markierung des Falteninhalts auf die Markierung deiner hinteren Mitte.
  5. Stecke die Falte mit Stecknadeln fest. Tipp: Befestige die Stecknadeln wie auf dem Bild von oben nach unten, so kann deine Falte nicht verrutschen. Lasse nun die Markierung für die Faltenaufsicht aus und nimm die nächsten Markierung für den Falteninhalt. Lege die Markierung des Falteninhalts nun wieder auf die Markierung für die Faltenaufsicht.
  6. Stecke das Ganze wieder mit einer Stecknadel fest. Lege deine Falten auf beiden Seiten links und rechts ausgehend von der hinteren Mitte. Bedenke dabei, dass dein Bauchstück flach bleibt.
  7. Nachdem du alle Falten gelegt und festgesteckt hast, steppe diese mit 0,5 cm Nahtzugabe fest.
  8. Taille bestimmen: Unser Faltenrock wird nun exakt in der Taille an unser Mieder genäht. Dafür musst du nun die exakte Höhe deiner Taille bestimmen.
    1. Ziehe dafür dein Mieder noch einmal an und stecke die vorderen Mitten aufeinander. Prüfe, dass deine Schulternähte und die Ärmel richtig sitzen.
    2. Lege nun eine Schnur oder ein Taillenmaßband um deine Taille und schließe diese. Deine Schnur oder dein Maßband sollte nun von allein auf die schmalste Stelle deiner Taille rutschen.
    3. Markiere dir diese mit ein paar Stecknadeln. Das Ganze funktioniert einfacher, wenn dir jemand dabei hilft. Zeichnen dir nun anhand deiner Stecknadeln deine Taille an und gebe noch mind. 1 cm Nahtzugabe hinzu.
    4. Nun kannst du dein Mieder ggf. auf deine gewünschte Länge kürzen.
16Rock an Mieder nähen
  1. Nimm dein Mieder und lege es mit der rechten Seiten nach oben aufgeklappt vor dir auf den Tisch. Markiere dir die hintere Mitte am Rückenteil.
  2. Drehe dein Mieder, so dass die untere Kante nach oben zeigt. Nimm deinen Rock und lege diesen rechts auf rechts auf dein Mieder. Stecke die hintere Mitte des
    Rocks (dort hast du bereits eine Naht) exakt auf die hintere Mitte deines Mieders. Stecke deinen Rock Stück für Stück auf deinem Mieder fest. Achte darauf, dass deine Falten schön gerade liegen. Futter und Oberstoff deines Mieders werden als eine Stofflage dabei verarbeitet.
  3. An den vorderen Kanten sollte dein Rock um ca. 3 cm überstehen. Falls dein Rock, aufgrund von Rundungsdifferenzen beim Faltenlegen, etwas weiter übersteht, dann kürze dort die Nahtzugabe einfach auf 3 cm und versäubere diese anschließend noch einmal.
  4. Schlage deine 3 cm überstehende Nahtzugabe nun einmal um die vordere Kante deines Mieders.
  5. Anschließend klappst du die vordere Kante deines Rockes wieder um 1,5 cm zurück. Fixiere alles mit einer Stecknadel. Steppe nun deinen Rock mit 1cm Nahtzugabe an dein Mieder fest. Versäubere im Anschluss die Nahtzugabe zusammengefasst
  6. So sieht dein Abschluss an der vorderen Kante dann aus.
17Vordere Mitte schließen

Stecke nun die noch offene vordere Rockmitte rechts auf rechts aufeinander. Miss von deinem Mieder ca. 20 cm nach unten in den Rock. Dein Rock bleibt an dieser Stelle mit einem Schlitz 20 cm offen, damit du in dein Dirndl kommst. Steppe die vordere Mitte vom Saum bis zu deiner 20 cm Markierung mit 3 cm Nahtzugabe zusammen.

Bei einer durchgängigen Knopfleiste lässt du diesen Schritt natürlich aus!

18Rock an Mieder nähen

So sollte dein Rock mit Schlitz nun aussehen. Unterhalb des Schlitzes kannst du deine Nahtzugaben der vorderen Rockmitte auseinanderbügeln. Anschließend kannst du deinen Rocksaum umbügeln, doppelt einschlagen und feststeppen.

19Durchgängige Knopfleiste

Solltest du eine durchgängige Knopfleiste nähen wollen schlägst du deine Nahtzugaben jeweils doppelt ein, so wie wir es bereits am Mieder getan haben.

20Knopflöcher nähen
  1. Platziere deine Knöpfe im gewünschten Abstand an der vorderen Mitte. Ein Knopfloch sollte immer auf Brusthöhe sitzen. Das erste Knopfloch würde ich 1,5cm entfernt von der oberen Kante platzieren.
  2. Tipp: Du kannst dir die vordere Mitte mit Kreide einzeichnen oder mit größter Stichlänge an ihr entlang nähen.
  3. Markiere dir anschließend die Position deiner Knopflöcher auf der rechten Seite deines Mieders. Die Knopflöcher bei einem Dirndl verlaufen waagrecht.
    Die Größe deiner Knopflöcher ergibt sich aus dem Durchmesser deines Knopfes plus der Höhe deines Knopfes.
    Zeichne deine Knopflöcher an. Dabei liegt der äußere Riegel ca. 3-4mm von deiner vorderen Mitte entfernt. Die vordere Mitte befindet sich 1,5 cm von deiner vorderen Kante entfernt.
  4. Knopflöcher nähen und Knöpfe anbringen: Nähe anschließend deine Knopflöcher und öffne diese vorsichtig mit dem Nahttrenner. Im Anschluss bringst du deine Knöpfe auf der vorderen Mitte an.
  5. Um die genaue Knopfposition zu bestimmen legst du deine beiden vorderen Kanten an der vorderen Mitte aufeinander und stichst mit deiner bereits eingefädelten Nadel durch dein Knopfloch. Somit hast du die exakte Position für deinen Knopf.

Tipp beim Tragen ohne Schürze: Wenn du dein Dirndl auch öfters ohne Schürze tragen möchtest, solltest du auf den Nahtzugaben am Schlitz noch zwei Druckknöpfe anbringen.

21Stoff smoken
  1. Nimm das Rechteck, das später deine Schürze wird. Stelle deine Nähmaschine auf die größte Stichlänge ein und nähe entlang der oberen Kante im Abstand von jeweils 1cm 6 Reihen. Verriegele die Naht am Anfang und Ende NICHT und lasse die Fäden etwas länger überstehen.
  2. Anschließend verknotest du jeweils deine 6 Unterfäden und deine 6 Oberfäden auf beiden Seiten miteinander.
  3. Ziehe dann an deinen zusammengeknoteten Unterfäden und raffe dadurch deine Schürze.
  4. Raffe die Schürze auf die Breite deines Bundes. Verteile die Fältchen dabei gleichmäßig. Die äußeren Kanten bleiben jeweils ca. 1,5cm glatt (das entspricht deiner
    Nahtzugabe).
  5. Verknote deine Ober- und Unterfäden nun erneut und kürze die Fäden.
22Kanten säumen

Bügele deine Nahtzugabe an den äußeren Kanten um 1,5 cm um, schlage diese doppelt ein und stecke sie fest.

23Bund anbringen

1. Nimm nun eines der Bundteile und lege dieses rechts auf rechts auf die obere Kante deiner Schürze. Stecke den Bund und die gleichmäßig verteilten Fältchen gut fest. Nähe
den Bund mit 1cm Nahtzugabe an die obere Kante deiner Schürze.

2. Bügel anschließend die Nahtzugabe in den Bund.

3. Lege dein zweites Bundteil nun rechts auf rechts auf die obere Kante deines anderen Bundteils und steppe den Bund mit 1 cm Nahtzugabe aufeinander.

4. Bügele auch hier die Nahtzugaben anschließend wieder nach unten.

24Bänder nähen

Als nächstes nähst du deine Bänder.

  1. Lege dafür die langen Kanten rechts auf rechts aufeinander und stecke diese fest. Am Beginn der einen Seite zeichnest du dir eine
    Diagonale ein. An dieser nähst du dann entlang, so dass deine Bänder abgeschrägte Ecken bekommen. Nähe die langen Seiten auch mit 1 cm aufeinander.
  2. Die andere kurze Seite, welche nicht abgeschrägt wird bleibt dabei offen. Anschließend wendest du deine Bänder auf rechts und bügelst sie.
  3. Damit deine Schrägen eine schöne Form erhalten, ziehe vorsichtig mit einer Stecknadeln den Stoff heraus, so dass eine schöne, flache Nahtlinie entsteht.
25Bänder anbringen
  1. Nun bringst du deine Bänder an deinen Bund an.
  2. Wie du sicherlich schon gemerkt hast, sind deine Bänder breiter als dein Bund. Dies gleichst du nun durch eine Falte aus. Leg dir eine Falte und fixiere diese mit Stecknadeln.
  3. Von hinten sieht die Falte so aus. Vielleicht musst du 2-3 Mal experimentieren aber mit etwas Übung hast du recht schnell die richtige Größe.
  4. Stecke deine offene Kante mit der Falte nun rechts auf rechts auf das untere Bundteil. Deine Bänder liegen dabei in Richtung des Schürzeninneren. Die Öffnung deiner Falte
    liegt dabei unten auf dem Bund.
  5. Klappe nun deinen oberen Bund nach unten und lege diesen ebenfalls mit der rechten Stoffseite auf dein Bindeband. Dein Bindeband ist nun zwischengefasst. Steppe nun die  kurzen äußere Kanten mit 1,5 cm Nahtzugabe aufeinander.
  6. Anschließend schlägst du die Nahtzugabe der noch offenen Kante deines hinteren Bundteiles um und steckst sie auf der Naht des vorderen Bundteiles fest.
26Absteppen
  1. Steppe nun von vorne deinen Bund knappkantig fest.
  2. Anschließend bestimmst du die finale Länge deiner Schürze (2-3 cm kürzer als der Rock), schlägst den Saum (6-10 cm) doppelt ein und steppst ihn entweder mit der Nähmaschine oder mit der Hand fest.
Fertig!
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