Mit dem Begriff „Double-Face“ bezeichnet man Gewebe, gemusterte Häkelarbeiten oder Gestricke, bei denen die Innen- und Außenseiten identische Muster und Strukturen aufweisen. Üblicherweise haben Gewebe – insbesondere gemusterte – eine linke und eine rechte Seite. Diese fallen aus produktionstechnischen Gründen unterschiedlich aus:
Bei einem Wollpullover sieht man bei normaler Strickweise beispielsweise auf der einen Pulloverseite rechte und auf der anderen linke Maschen. Man sieht auf der Innenseite des Gestricks vernähte Fäden. Die Muster, die man außen sieht, sind auf der Innenseite spiegelverkehrt zu sehen.
Double-Face-Gewebe sind aber beidseits identisch. Man spricht daher auch von Doppelgeweben. Faktisch kann man Bekleidungsstücke oder Tücher aus Double-Face Geweben beidseits tragen.
Double-Face in verschiedenen Verwendungen
Häufig werden Mäntel, Wendejacken, Wendebettwäsche, Schals, Schmuckbänder aus Satin oder andere Dekorationsstoffe in Double-Face-Herstellung gefertigt. Edle Stoffe wie Satin, Viskose und Seide, aber auch Kunst- oder Chemiefasern können bei Double-Face-Techniken zur Anwendung kommen.
Nicht nur für Fleece, auch für Sweatstoffe eignet sich diese Technik ebenfalls. Zweifarbige Wende-Fleecejacken liegen derzeit im Trend. Der Vorteil der Double-Face-Technologie für den Hersteller ist, dass er in einem einzigen Arbeitsgang zweifarbigen Doubleface-Fleece anfertigen kann, ohne zwei gleich oder unterschiedlich eingefärbte Stofflagen verarbeiten zu müssen.
Double-Face-Fleece kann für Fleece-Jacken, Sporthosen, warme Mützen, Fleece-Pullover, Futterstoffe, Fußsäcke sowie Decken aus Fleece eingesetzt werden.
Der Begriff Flausch
Der Begriff „Flausch“ ist ambivalent: umgangssprachlich wird so oftmals jeder langflorige, weiche und kuschelige Stoff genannt, aus dem z. B. sehr gern Babybekleidung, Modeaccessoires in Kunstfelloptik oder auch pflegeleichte Plüschtiere und weitere Babyutensilien wie Decken oder Kissen hergestellt werden. Tatsächlich aber muss man unterscheiden, ob es sich wirklich um Plüsch- oder Flauschstoff handelt. Flausch, im Englischen als „Fleece“ bezeichnet, ist beispielsweise ein in den 1970-er Jahren in den USA vorgestellter Velourstoff aus dem Kunststoff Polyethylenterephthalat (PET). Plüsch bezeichnet immer eine Art Web- bzw. Kunstpelz.
Plüsch-Stoff
Hierunter versteht man einen maschinell hergestellten, gewirkten Stoff, welcher mittels eines Extrafadens an seiner Oberfläche kleine Schlingen im Material erzeugt. Deren Aufschnitt sorgt für die Entstehung eines samt-ähnlichen langen Flors. Das Wort Plüsch ist eine im Deutschen abgewandelte Form des französischen Begriffs „peluche“ für diesen Stoff.
Derzeit sind Plüschmäntel ein aktuelles Modethema, gestrickte Bekleidungsartikel, die auf Taschen oder Kragen einen Plüschbesatz aufweisen ebenso Handtaschen aus Fellimitat und ähnliche Artikel mehr. Mit Plüsch bezogene Polstermöbel durchlaufen alle paar Jahre Phasen, in denen sie vorübergehend der „letzte Schrei“ bei nostalgischem Wohnambiente darstellen. Zumeist besteht Plüsch aus Kunststofffasern, kann aber auch mit Baumwolle und Wollanteilen hergestellt sein.
Zum Flauschigen Plüschstoff
Flausch-Stoff
Dieses Wort stammt originär von dem althochdeutschen Begriff „Flaus“ für einen weichen, von Haaren besetzten Wollstoff ab. Er basiert auf dem vermutlich niederländischen Ausdruck für „Vlusch“, der seit dem 18. Jahrhundert ein wollenes Schaffell bezeichnete. Grundsätzlich wird hiermit ein starkfädiges, gewalktes Streichgarngewebe in Köperbindung bezeichnet. Auch aus diesem Material werden gern Mäntel, Decken und ähnliche Produkte gefertigt.
Das englische Wort Fleece, im Deutschen mit „Flausch“ übersetzt, steht für ein Ende der 1970-er Jahre in den USA von der Fa. Malden Mills Industries Inc. vorgestelltes Material. Der aus PET-Flaschen hergestellte Kunststoffvlies wird gern zur Herstellung wärmender (Sport-)Bekleidung, für Stoffmützen und Kappen verwendet.